Tagebuch

11 März 2007

Vang Vieng im zentralen Norden von Laos

In der brutzelnden Mittagssonne folgten wir unserem weisen Loneley Planet, um das schoenste Nachtquartier fuer uns zu finden. Die Stadt wird vom Nam Song in zwei Welten geteilt. Auf der einen Flussseite das bunte Urlaubertreiben und am anderen Ufer unsere einsame Bambushuette. Wir ueberquerten den Fluss an der zollpflichtigen Bruecke, die eine findige einheimische Familie als ihre Einkommensquelle errichtet hatte. Als wir den handgemalten Schildern zum Molina Guesthouse folgten, wussten wir zeitweise nicht, ob das wirklich der richtige Weg oder die Ueberbleibsel einer vergangenen Schnipseljagt durch Kraut und Rueben waren.

Ueber Stock und Stein, klapprige Bambusbruecken und Zaeune hinweg stiefelten wir direkt in die Idylle von Vang Vieng. Wichtig war, das auch Reike mit seinen grossen Fuessen nur innerhalb der ausgetretenen Pfade blieb. Laos ist das Land mit der vermutlich groessten Anzahl an ungeborgenen Blindgaengern, welche im Vietnamkrieg von US-amerikanischen Bombern abgeworfen wurden. Interessant ist, das die Einheimischen in Vang Vieng diese Tatsache voellig verdraengen. In Gespraechen hiess es immer nur, ja, aber nicht bei uns in der Gegend. Sehr vorsichtig, mit dem noetigen Respekt erreichten wir unser Domizil fuer die naechsten 3 Naechte. Anne testete zu allererst den Komfort der Haengematte. Ein zufrieden knurrendes Mhhhh signalisierte Reike: "Ja! Hier bleiben wir!".

Die Bambushuette kostete uns 6 Dollar die Nacht und besass sogar ein Bad mit Warmwasser. Vom Papayabaum im Garten neben der Huette pflueckten wir unsere erste Papaye - die man hier ueberall gruen isst - und machten uns einen leckeren Papayaraspelsalat. Allerdings knabberten wir nur zoegerlich drauf los. Es war naemlich niemand zu finden, der die Papaya fuer uns verstaendlich nochmals wirklich als solche identifizieren konnte. Der Nam Song lag direkt vor unserer Fensterluke. Der Fluss war gleichzeitig Dusche, Autowaschanlage, Taxistrecke und Nahrungsquelle fuer die Laoten.Neben den langhoelzernen Fischerbooten, badeten die Frauen ihre Kinder und wuschen den Salat fuers Abendessen. Zugegeben erinnerte unsere erste Nacht in der Huette uns ans Zelten im abgelegenen tiefen Wald. Ueberall unbekanntes Fiepsen und Surren und Rascheln im Schilfdach.Bitte Alles, bloss keine Schlange!!! Das Moskitonetz bietet wunderbaren Schutz gegen die laestigen Muecken, aber gibt zum Glueck auch ein besseres Gefuehl gegenueber groesseren Rumtreibern. Einige Stunden blickten 4 Kulleraugen gespannt im Duckeln hoch zum raschelnden Dach und runter zu den grossen Ritzen im Bretterboden der Huette. Und schliesslich schliefen wir ein. Es war die bisher erholsamste Nacht in der Ferne.

Am naechsten Morgen machten wir uns auf zum Tagestrip. Zuerst mal wieder eine holprige Fahrt im Tuk Tuk zum Fischerdorf im umliegenden Bergdorf. Alle bestaunten den am Baum angeketteten Dorfaffen. Ein hochgewachsener Chinese mit drei weiblichen Begleitungen, der wohl etwas viel "The Wild Life" geschaut hatte, naeherte sich unerschrocken dem wilden Tier, der sogleich neugierig auf ihn kletterte. Irgendetwas jedoch passte dem kleinen Racker nicht. Und so biss er einmal kraeftig zu.Unser chinescher Freund, der Reike etwas an Spock erinnerte, verzog jedoch keine Miene. Meine Chance, dachte der Affe, und holte sich Nachschlag. Wumms folgte ein zweiter Biss ins Bein. Nicht die letzte obskure Szene auf dieser Tour, die der Chinese zum besten bot. Alle anderen Gaeste waren erst einmal schockkreidebleich.

Leicht verstoert trottelte die Gruppe weiter, bis der Guide anderenorts stoppte. Es erwartete uns eine Hoehlentour auf Traktorreifen. In Bikini und Badehose und mit Stirnlampe und wasserdichter Mopedbatterie bewaffnet zogen wir uns am Sicherheitsseil in den Eingang der stockfinsteren Hoehle - ein 90 %unter Wasser liegender schmaler Felsspalt. Alles war spannend, besonders das tiefschwarze Wasser unter dem Hintern, der fast ebenso tief im Traktorreifen steckte. Jedenfalls solange, bis der Tourguide in gebrochenem Englisch etwas schrie, das gefaehrlich nach Wasserschlange klang. Na gut, an den Humor der Laoten mussten wir uns noch gewoehnen. Stellenweise war der innerfelsige Flusslauf unterbrochen. "Alle raus!" hiess es. Und so krochen wir verunsichtert und dennoch fasziniert gebueckten Ganges durch die Enge des Felslabyrinths. Es ging vorbei an gruseligen Hoehleninsekten, bevor uns die Reifen endlich wieder auf den Rueckweg trugen. Ein Glueck es gab ein Sicherheitsseil. Dachte sich so manch einer aus der Gruppe. Bis es laut ZAPP schnalzte. Und ein dutzend Langnasen etwas verloren in der Hoehle umhertrieb. Wer ein Paar Flip Flops an sich vorbeischwimmen sah hatte Glueck und paddelte damit in Richtung Ausgang. Der Laotische Fuehrer schien wieder hochamusiert. Gequaelt lachte die Gruppe vereinzelt mit. Backpacking heisst eben auch, sich dem Land ein wenig anzupassen.

Gestaerkt durch ein reichhaltiges Mittag ging es endlich zum zweiten Teil der Tour: Ab ins Kanu und rauf auf den malerischen Nam Song. Anne teilte sich mit Reike einen Zweier. Aufregende Stromschnellen und schneckenlahme Stroemungen wechselten einander ab. In den Stromschnellen wurden unsere Koerper mit ausreichend Adrenalin versorgt, um dem spitz aus den wilden Fluten ragenden Gestein auszuweichen. Die langsameren Strecken gaben uns widerum viel Gelegenheit, diese unglaubliche Kulisse aus Felsraendern, Dschungelufern aus Bananen und Mangroven sowie Wasserbueffelherden zu beobachten. Es gab soviel spannendes zu beobachten, dass es manchmal dauerte, bis wir zwei merkten, dass wir seit unbestimmter Zeit auf Grund lagen. Hintern hoch, abgestossen und weiter gings. Das Hinterteil aller Kanus wurde durch einen niedlichen kleinen Blumenstrauss verziert. Unserer nicht. Kein Grund zur Traurigkeit, dachten wir. Bis wir endlich checkten, dass die Blumen weniger Zierde und viel mehr Stoepsel fuer die Lufttanks waren. Mit den Armen paddeln, mit den Beinen strampeln um ueber Wasser und auf Kurs zu bleiben. Zum Glueck halfen unsere Guides uns aus der Patsche und die Gruppe pflueckte gemeinsam noch einen Strauss Stoepselblumen.
Schon nach der naechsten Kurve der naechste Schock. Wer das Rostocker Shanty mochte, durfte sich hier zu Hause fuehlen. Das laotische Mallorca war ein aus Bretterschlaegen an die Felswaende getackertes Partydorf, inklusive Lautsprechertuerme und Bierbars. Die Briten machten ihrem Ruf alle Ehre und groelten uns laut entgegen. OH GOTT! Aus unserer Idylle gerissen trauten wir unseren Augen und Ohren nicht. "Eine Stunde Pause. Viel Spass!" rief unser Guide. Wir beide guckten uns an, wieder zum Guide und schliesslich hilfesuchend zu den anderen Gaesten, die sich aber offenbar angetan ins Getuemmel stuerzten. Nagut, das beste draus machen, sagten wir uns. Keine zehn Minuten spaeter hatten wir einen riesen Spass. Endlich wieder mal Musik. Wer nimmt es da schon so genau was da gespielt wird. Wir arrangierten uns ganz gut mit 3000 Watt feinstem Schrammeltechno. Auf dem Bild koennt Ihr Reike sehen, wie er sich vom Flying Fox mit 70 Sachen ueber den Fluss reissen laesst. Und offenbar ganz gut Spass hat. :D
Die letzten Kilometer zurueck zum Dorf verliefen im Grossen und ganzen dann wieder idyllisch. Und in weiten Teilen auch trocken. Wenn da nicht der bloede Pfeiler der letzten Bambusbruecke gewesen waere. "Warte, ich bring uns da durch" rief Reike Anne zu. Aber das ist eine andere Geschichte, die sich Reike nun uebrigens in regelmaessigen Abstaenden in immer neuer Bluete von Anne anhoeren kann. Ein gutes hatte das ganze jedoch. Wo wir schon mal klitschenass waren, konnten wir auch gleich zu Fuss den Fluss zur Huette durchwaten. 1 Dollar Brueckenzoll gespart.
Auch die folgenden Tage in Vang Vieng waren sehr idyllisch. Wir genossen die traumhafte Lage, die erholsame Idylle und das muntere Treiben am Fluss, der zu allen Tageszeiten Dreh- und Angelpunkt des Lebens in Vang Vieng zu sein schien. Eins der vielen schoenen Erlebnisse, dass wir nicht unerwaehnt lassen wollen, begann mit einem Aushang im Internet-Cafe. Wir luden gerade Bilder hoch und lasen dort: "Please help teaching English!". Ein unheimlich engagierter Einheimischer verbesserte seit Jahren Stueck fuer Stueck die Situation des Ortes. Ein Gemeindehaus, eine Biofarm, eine Ausbildungsstaette fuer junge Leute und zuletzt eine Grund- und eine weiterfuehrende Schule sowie ein College erweiterten die Perspektiven von Vang Vieng enorm. Wissbegierige Schueler aller Altersstufen wollten ihre Kenntnisse der englischen Sprache verbessern. Doch es stand ihnen kein Lehrer zur Verfuegung. Und so warb der Aushang um die Zeit der Durchreisenden. Ein toller Weg um wenigstens ein kleines Stueck dem Land zurueck zu geben, das man bereist. Sofort wussten wir, das wollten wir tun. Es war ein unheimlich tolles und auch erfuellendes Erlebnis, auch wenn es nur fuer einen Abend war. Lauter kleine Laoten waren dankbar fuer jedes ausgetauschte Wort. Der Wissenstand war niedrig, und so unterhielten wir uns mit den Kindern ueber sehr banale und alltaegliche Dinge. Anne bekam einen Heiratsantrag von einem buddhistischen Moenchsschueler. Reike zwinkerte der geschmeichelten Anne gelassen zu. Keine Bedrohung. Vielleicht ein Tipp an alle, die durch solcherlei Laender reisen wollen: Ein paar Euro in Stifte, Radiergummis oder Schulhefte investiert machen Kinderaugen sehr leicht sehr gluecklich und bedeuten ein kleines Stueck echter Hilfe, die am richtigen Ort ankommt.
Nach vier Uebernachtungen machten wir uns dann jedoch auf den Weg in den laotischen Sueden und liessen unsere Bambushuette zurueck.

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05 März 2007

Unterwegs in Laos

Hallo an Alle,


endlich haben wir es geschafft, uns von unserem Traumdomizil Mut Mee in Nord-Ost-Thailand loszueisen und nach Laos aufzubrechen. Jetzt gings also los ins Ungewisse. Ein Tuk-Tuk brachte uns zum Grenzuebergang Thailand-Laos. Unsere erste richtige Tuk-Tuk-Fahrt tagsueber. Der Verkehr hier in Thailand ist irre. Regeln nimmt man hier nicht so sehr wichtig. Vor allem Tuk-Tuks interessieren sich nur gelegentlich fuer Ampeln, Sperrstreifen, Verkehrsschilder und aehnlich Laestiges. Das fuenfgliedrige Gurtsystem funktioniert hingegen prima. Solange man nicht loslaesst :)

Die Grenzueberschreitung ueber die Thail-Lao-Freundschaftsbruecke, welche die Thailaendische Seite des Mekong mit der Laotischen verbindet, war leichter als gedacht. Nachdem wir unsere vielen Taler (30 Dollar each) durch das kleine Fenster gereicht hatten, durften wir auch fuer 30 Tage nach Laos einreisen. Dort wurden wir wieder von unendlich vielen TukTuk Fahrern belagert und konnten uns dann gluecklicherweise eines mit anderen Falangs (Fremde) teilen. Der nette Aussteiger aus Wales hat uns viele gute Tipps fuer die Reise gegeben und auch spannende Geschichten von seinen eigenen Erlebnissen waehrend der halbstuendigen Fahrt nach Vientianne erzaehlt. Zu Hause hatten wir praktisch nie etwas von oder ueber Laos gehoert. Hier hiess es allerorts nur, Laos sei unheimlich arm und einfach. Dennoch - viele der Backpacker, die wir bisher trafen, schwaermten von Laos als eines ihrer schoensten Etappen. Hier sagt man uebrigens Lao. Das s hintendran haben die Franzosen mitgebracht. Genauso das Baguette, welches man hier ueberall kaufen kann. Fuer uns war das eine leckere und willkommene Abwechslung zum asiatischen Essen, welches "normales" Brot scheinbar nicht kennt.

In Vientianne angekommen konnten wir uns ein Bild von einem typisch laotischen Markt machen und mussten schnell feststellen, dass wir aus Thailand ziemlich verwoehnt waren. Alles hier ist staubig, Muell und Abfaelle liegen ueberall herum. Aber wir wollten ja gleich weiterreisen, um im schoenen Vang Vieng unser Nachtlager aufzuschlagen. Leider mussten wir mit langen Gesichtern feststellen, dass der letzte Bus bereits eine Stunde zuvor abgefahren war und wir wohl oder uebel hier bleiben mussten. Unser 10 Dollar Hotelzimmer (viel fuer Laos und bisher das teuerste) war schaebig und ohne Klimaanlage...aber wir bauten zum ersten Mal unser Mosquitonetz auf und freuten uns darueber, wie kleine Pfadfinder. Ausserdem macht der Flair des Moskitonetzes aus jedem Loch ein Schloesschen (Anne fuehlt sich regelmaessig wie eine Prinzessin im Himmelbett :D )

Abends wollten wir uns etwas zu essen kaufen und sind in einem richtig schoenen Freiluft-Restaurant am Mekong gelandet. Auf Kissen sitzen, Kokusnussmilch schluerfen und die Suppe selber im Tontopf ueber dem heissen Holzkohleeimer koecheln...ja so laesst es sich leben.

Am naechsten Morgen sind wir "schnell", soweit das mit den riesen Rucksaecken in der Hitze moeglich ist, zum Bus nach Vang Vieng aufgebrochen. Die Busfahrt war unglaublich... Wir brauchten allein eine halbe Ewigkeit, uns zum richtigen Bus durchzuschlagen. Dutzende Tuk-Tuk-Fahrer hatten uns - vermutlich an unseren riesigen Boots - als Touries erkannt und versuchten uns mal mehr mal weniger glaubwuerdig zu versichern, dass hier kein Bus in die gewuenschte Richtung fuehre. Natuerlich bot man uns hilfsbereiter Weise den Transport via Tuk-Tuk an. Fuer den 10fachen Preis versteht sich :D Die Tuk-Tuk-Fahrer sind hier das fieseste, was wir bisher in Asien erlebt haben. An jedem denkbaren Ort versucht man uns hier aufzulauern und uebers Ohr zu hauen. Anne meinte letztens griesgraemig: "Bestimmt ist die Hoelle voller Tuk-Tuk-Fahrer". Reike muss noch immer darueber schmunzeln.

Tuk-Tuk-Fahrer-erfahren, wie wir aber sind, liessen wir uns nicht beirren und fanden schliesslich den richtigen Bus. Er machte einen richtig guten Eindruck. Als wir ankamen, tauschte man gerade einen geplatzten Reifen gegen das Reserverad. Hier und dort kann man jedoch auch durchaus westlichen Standard beobachten. So wurde die Motorhaube bspw. von gutem altem Panzertape gehalten. Teufelszeug!

Wie das hier so ueblich ist, verstaute man unsere Rucksaecke nebst allerlei Waren auf dem Dach des Busses, der so um fast die Haelfte seiner Hoehe anwuchs. Reike kletterte mit rauf, um die Busse mittels Drahtschloss zu sichern. Die Vorstellung, saemtliches Hab und Gut zu verlieren, macht misstrauisch. Ausserdem hatten wir auch schon die eine oder andere Geschichte in diese Richtung gehoert...

Im Bus selbst ergatterten wir einen schoenen Platz zwischen den vielen Einheimischen, wenigen anderen Backpackern und schweren Reissaecken. Schon bald stellten wir fest, mit dem Ordinary-Bus-Ticket die richtige Wahl getroffen zu haben. Ob das die spaeter zugestiegenen allerdings auch so sahen, haben wir nicht erfragt. Diese mussten es sich in dem mittlerweile gut gefuellten Bus auf Plastehockern im Gang bequem machen.

Busse fahren hier generell in mehreren "Klassen". Ordinary ist super spartanisch. Keine Klimaanlage etc. Einheimische fahren meist mit dieser Version. Daneben gibt es weitere, teurere Varianten wie die VIP- oder Mini-Busse fuer die wohlhabenden Falangs mit den vollen Geldbeuteln. Einerseits sind wir da nicht ganz ohne Neid. Anderseits wollen wir bewusst so nahe an den hier lebenden Menschen sein, wie irgendmoeglich. Und glaubt uns, in den Ordinary-Busses kommt man sich mitunter SEHR nahe :) Dazu kommt, das VIP-Ticket-Inhaber den Sagen nach des Oefteren umsteigen muessen. So beginnt auch deren Reise zunaechst im Prachtbus, endet dann aber schliesslich im Tuk-Tuk.

Jedenfalls dauerte die Fahrt rund sechs Stunden. Der Zustand der Strassen war besser, als man uns berichtete - immerhin traegt Lao den Beinahmen "Land ohne Strassen". Unsere vorsorglich erworbenen Staubmasken, die hier auch von vielen Einheimischen getragen werden, mussten vorerst ihren Dienst nicht antreten. Die Frage, wie so eine Busfahrt tatsaechlich war, beantworten Augen und Hintern mitunter sehr unterschiedlich. Sehr sehr unterschiedlich! Allerdings entschaedigt die absolut atemberaubende Aussicht vielfach fuer das blauende Hinterteil. Beeindruckend ist auch die Fahrweise der Busfahrer. Reike hat schon tolle Serpentine in Italien erlebt. Auch Anne sind die strengen S-Kurven auf Gran Canaria noch gut in Erinnerung. Alles Schmarrn! Scheinen sich die Strassenbauer einen Sport daraus zu machen, die Pisten moeglichst sportlich zu gestalten. Und die Busfahrer nehmen die Herausforderung dankend an. Ob hinter der naechsten Kurve Gegenverkehr heranbraust wird schonmal aus dem Bauch heraus entschieden. Und auch Bremskloetzer scheinen in Laos zu den schwer zu bekommenen Guetern zu zaehlen, so sorgsam selten werden sie benutzt. Es ist schon ein tolles Erlebnis, ein so grandioses Panorama mit achzig Sachen an einem vorbei ziehen zu sehen. Zurueck lehnen, entspannen!

Vielleicht geben die wenigen Bilder von dieser Landschaft in den Gallerien (die meisten sind verwackelt) etwas von der Schoenheit dieses bezaubernden Landes wider. Bizarre Felsformationen ueberwuchert mit Bananenstauden und Urwaldgestruepp, mittendrin Holzhuetten mit ihrer Stelzbauweise, in denen die Laoten neben den saftigen Reisterassen leben. Rinder und Huehner, die hin und wieder die Strasse blockieren und dem Adrenalienspiegel Gelegenheit zum Absinken geben. Bei jedem noch so kleinen Stopp Dorffrauen, die aus dem scheinbaren Nichts auftauchen um gebratene Voegel, Reiswuerste, gruene Eier (alles am Spiess ... Reike schaute lechzend und neugierig interessiert auf das gruenfaserige Ei, dass der Laote vor ihm genuesslich verspeiste, bevor er den Ausdruck in Annes Augen bemerkte, deren Gesicht nicht weniger gruenfaserig wirkte) oder Wasser zum Kauf durch die geoeffneten Busfenster zu reichen. Das alles ist schwer zu beschreiben, wenn mans nicht selbst erlebt hat.

Unsere Fahrt endete am Rande Vang Viengs auf einer ausgedienten Schotter-Flugzeuglandepiste aus franzoesischen Kolonialzeiten. Mehr ueber unsere Zeit in Vang Vieng gibts bald im naechsten Blog :D also bleibt dran.

Anne und Reike

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